Meine letzte größere Ausstellung


Katzenblicke aus dem Feuer und verlorene Stöcke“


fand im Jahr 2013 in der Kulturscheune Kähnsdorf am Seddiner See statt, in der ich bereits 2007 ausgestellt hatte.


Gezeigt wurden u. a. Emaillearbeiten mit Katzenmotiven, d.h. Kupferplatten in der Größe 15 x 15 cm, 20 x 20 cm und 15 x 20 cm, auf die Emaille mit verschiedenen Techniken bei Temperaturen zwischen 800° und 1000 ° gebrannt wurde. Daraus erklärt sich auch der für einige Betrachter verwirrende Titel: „Katzenblicke aus dem Feuer ...“.


Jedem Katzenbild ordnete ich einen Aphorismus zu, den ich selbst entwarf oder von anderen Künstlern entlehnte, so z.B.

Meine Austellung in Kähnsdorf 2013

Sibylle Riley-Köhn                                 Kunstwerkstatt BillaRyk
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Selbst die Presse blieb nicht fern. Ein Artikel von Gerold Paul erschien in den Potsdamer Neuesten Nachrichten am 19. August 2013.

Hier in gekürzter Fassung:

Eine unglaubliche Summe

von Gerold Paul

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Sibylle Riley-Köhn ist in ihrer Vita und natürlich behufs ihres Curriculum interessant und meist auch überzeugend genug, wahre Größe liegt ja bekanntlich sowieso innen! Die gebürtige Berlinerin des Jahrgangs 1952 hat eine Kölner Kindheit, dann wieder eine Berufsausbildung an der FU Berlin, Anglistik und Geografie. Mit dem Künstlernamen BillaRyk versehen, bezeichnet sie sich als Autodidaktin, die ihr in Jugendzeiten versandetes Talent erst mit späterer Reife wiederfand. Sie scheint in allen Techniken zu Hause zu sein, egal ob Ölmalerei, Collage oder Radierung, Origami oder Keramik. Trotzdem bevorzugt sie die heilige Melange von Kunst und Handwerk.

Genau dies bezeugt auch die kleine, fast schon intime Werkschau in Kähnsdorfs Kulturscheune. Der Ausstellungstitel klingt zwar etwas umständlich, ist dafür aber trefflich genau. Mit den „verlorenen Stöcken“ ist nicht etwa irgendwelches Bruchholz gemeint, sondern Druckstöcke aus dem Präteritum. Sibylle Riley-Köhn hat Motive wie Kranich, eine Strandszene am Darß oder „Wurzeln und Flügel“ in verschiedenen Abzügen unterschiedlich bearbeitet und als Serie gehängt, was diesen Lithografien in Kontrast und Aussage eindrucksvoll Wirkung abringt. Ähnlich geht sie bei „Dachsbau“ vor, nur dass hier ein Hang zur Abstraktion unübersehbar ist.

Mit Collagen wie „Zeesboote“ und „Greenland“ erprobt sie Möglichkeiten der Ton-in-Ton-Technik, egal ob an Bodden, Fjord oder Arktis. Die Lithografie „Multikultis“. „Breslau. Berlin“ ist nicht nur technisch eindrucksvoll, zeigt sie doch ein Chamäleon en face bei der Arbeit. Stillleben in Öl, aquarellierte Kohlezeichnungen, Holzschnitte – so viele Themen, so viele Variationen!

Zwischen den „verlorenen Stöcken“ sind ihre Meisterwerke geordnet, emaillierte Wandkacheln verschiedener Formate mit Katzen als Thema. Diese können mal abstrahiert, mal der Natur nachempfunden sein, hübsch und originell sind alle. So grinst ein Grinsekater den Zuschauer an, eine Katze betreut ihre Kinder, zwei Schnurrer in Liebe.

Hübsch ist der Künstlerin Hang, jeder Emaillearbeit (auf Metall) einen Sinnspruch beizugeben, etwa „Ob eine schwarze Katze Unglück bringt, hängt davon ab, ob man ein Mensch oder eine Maus ist“ von Max O´Rell, oder Rilkes Sentenz „Das Leben, und dazu eine Katze, das ergibt eine unglaubliche Summe, ich schwör’s Euch!“ Dazu zählt nota bene auch jener Maximilian, den BillaRyk per Holzschnitt und als Kaltnadelradierung gleich mehrfach verewigt hat. Erstklassig auch die schönen Emailleteller, Zierde ihrer selbst. Eine gesichtige Werkschau also, mehr oder weniger vollkommen, dafür aber sehr intensiv, sehr persönlich, und voller Liebe. Macht das, zusammen mit den Übergrößen draußen, nicht tatsächlich – eine „unglaubliche Summe“? Gerold Paul

Bis zum 22. September jeweils Mi., Do., Sa. und So. von 11 bis 16 Uhr

„Ein Haus ohne Katze ist leer“

Sibylle Riley-Köhn


Bei den gezeigten Holzschnitten wurde z. T. die Technik des verlorenen

Stockes angewendet (Erklärung siehe Link Grafik).


Die folgenden Fotos bezeugen die herrliche Lage der Kulturscheune Kähnsdorf und vermitteln einen Eindruck von der fröhlichen und entspannten Atmosphäre, die auf der außergewöhnlich gut betreuten Vernissage herrschte.


Mein besonderer Dank gilt noch heute in der Nachbetrachtung dem Team der Kähnsdorfer und Seddiner Frauen.